„Ich habe das Gefühl in unserem Land große Chancen bekommen zu haben. Und ich möchte davon etwas zurückgeben.“
Ich wurde am 11. November 1955 in Brilon im Hochsauerlandkreis geboren. Bis heute lebe ich mit meiner Frau in der Region, die geprägt ist von wunderschönen Naturlandschaften, von Forst- und Landwirtschaft und einer starken mittelständischen Wirtschaft. Hier sind auch unsere Kinder groß geworden.
Nach meinem Abitur und dem Wehrdienst nahm ich das Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Bonn und Marburg auf und schloss dieses Studium mit dem Ersten, nach der Referendarzeit in Saarbrücken mit dem Zweiten Staatsexamen ab. Meine Berufslaufbahn begann ich als Richter (Amtsgericht Saarbrücken); seit dem Jahr 1986 bin ich als Rechtsanwalt tätig.
Ich bin bereits zu Schulzeiten in die CDU eingetreten und bald zum Vorsitzenden der örtlichen Jungen Union gewählt worden. Ich merkte: Politik liegt mir und Politik begeistert mich. Und immer wieder hörte ich: „Du kannst führen.“ 1989 kandidierte ich erfolgreich für das Europäische Parlament und wurde einer der jüngsten deutschen Europaabgeordneten. Fünf Jahre lang war ich für die Region Südwestfalen als Abgeordneter in Brüssel und in Straßburg tätig. Dabei habe ich festgestellt: Mir macht die Arbeit im Parlament große Freude. Bei der Bundestagswahl 1994 bewarb ich mich in meiner Heimat im Hochsauerlandkreis um das Direktmandat für den Deutschen Bundestag, der damals seinen Sitz noch in Bonn hatte. Die Wählerinnen und Wähler sprachen mir ihr Vertrauen aus, und so pendelte ich von nun an nach Bonn, später dann nach Berlin.: Ich verteidigte mein Direktmandat 1998, 2002 und 2005. Im Jahr 2000 wählte mich die CDU/CSU-Bundestagsfraktion als Nachfolger von Wolfgang Schäuble erstmals zu ihrem Vorsitzenden.
„Wenn man Politik kann, dann hat man auch eine gewisse Verpflichtung, dem Land zu dienen.“
„Ich habe ein großes Spektrum an politischer und beruflicher Lebenserfahrung machen dürfen.“
2009 war ich Anfang 50 und seit zwanzig Jahren Parlamentsmitglied. Es war an der Zeit, Raum zu gewinnen für Reflexion und jenseits der Politik neue berufliche Erfahrungen zu sammeln. Für die nächsten zehn Jahre arbeitete ich in einer großen internationalen Anwaltskanzlei und in den Aufsichtsgremien der verschiedensten deutschen und internationalen Unternehmen. In dieser Zeit hatte ich das große Privileg, viel von der Welt zu sehen und viel Neues kennenzulernen.
Die Politik hat mich trotzdem nie losgelassen. So war ich über 10 Jahre ehrenamtlich der Vorsitzende der Altantikbrücke e.V., der größten und ältesten deutsch-amerikanischen non-profit Organisation in Deutschland. Im Jahr 2021 traf ich die Entscheidung, wieder für den Deutschen Bundestag zu kandidieren. Ich bin dankbar, dass ich den Hochsauerlandkreis als Wahlkreis erneut gewinnen konnte. Die Union insgesamt aber verlor diese Bundestagswahl. Nach 16 Jahren in der Regierung stand die Partei plötzlich vor der großen Aufgabe, sich in der Opposition zu erneuern: Was sind die christdemokratischen Antworten auf die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft? Diese Frage musste in der Opposition und in der Partei neu beantwortet werden.
„Für mich ist Politik immer zuallererst Verantwortung für unser Land.“
„Politik ist ja auch Handwerkszeug in Führungsfragen.“
Ich wollte nach meinen besten Möglichkeiten und mit allen meinen Fähigkeiten an dieser Aufgabe mitarbeiten. Ich kandidierte für den Parteivorsitz – in drei Anläufen. Mit einer großen Mehrheit von 95,33 Prozent der Stimmen wählten mich die Delegierten des Bundesparteitages 2022 zu ihrem Vorsitzenden. Wenig später bestimmten mich die Unionsabgeordneten erneut zum Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Ich habe mich mit diesen beiden Führungspositionen verpflichtet, meine ganze Kraft dafür einzusetzen, dass wir als Union das verlorene Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Christdemokratie zurückgewinnen.
Auf dem Weg dorthin galt es einerseits, in der Fraktion nach den vielen Jahren Regierungsarbeit wieder oppositionsfähig zu werden. Es galt andererseits, in der Partei insgesamt wieder zu Geschlossenheit und einem klaren Profil zu finden. Ich habe die Arbeit an einem neuen Grundsatzprogramm vorangetrieben. Die Parteimitglieder wurden eng einbezogen, genauso Expertinnen und Experten zu allen wichtigen Zukunftsfragen. Den Titel des Grundsatzprogramms habe ich selbst vorgeschlagen: „In Freiheit leben. Deutschland sicher in die Zukunft führen.“ Freiheit – das ist der Fluchtpunkt meiner politischen Arbeit.
Auf dem CDU-Parteitag im Mai 2024 wurde das neue Grundsatzprogramm verabschiedet. Zugleich haben mir die Delegierten erneut ihr Vertrauen ausgesprochen und mich im Amt des Parteivorsitzenden bestätigt. In meiner Rede habe ich meiner Überzeugung Ausdruck verliehen: Wir leben in Freiheit und in Frieden und Wohlstand. Dieses große Privileg zu erhalten und an nächste Generationen weiterzugeben, das ist unsere Pflicht.
Meine Nominierung zum Kanzlerkandidaten der Union für den anstehenden Bundestagswahlkampf markiert den Abschluss der drei Jahre der Erneuerung der CDU. CDU und CSU arbeiten so gut zusammen wie lange nicht. Ich bin dafür sehr dankbar, auch und vor allem dem Parteivorsitzenden der CSU, Markus Söder. In dieser Geschlossenheit können wir die Bundestagswahl am 28. September 2025 gewinnen.
Machen wir uns also an die Arbeit. Die Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland verdienen eine gute gemeinsame Zukunft. Wir wollen, dass Deutschland wieder funktioniert. Wir wollen gemeinsam wieder stolz sein können auf unser Land.
„Eine Politik, die uns wieder stolz sein lässt auf unser Land.“